Im Vergleich zu zentralen Lüftungskonzepten fällt auf, dass dezentrale Zuluftysteme auf den ersten Blick annehmbare Kühl- und Heizleistungen bereithalten. Wird jedoch der Anteil der Energie subtrahiert, der aufgewendet werden muss, um die Außenluft thermisch neutral in den Raum zu bringen, dann verbleibt bei allen Herstellern als Kühlleistung im Raum kaum mehr als 250 Watt (bei 18°C KWVL). Warum das so sein muss, zeigt folgende Überlegung:
Um die Kondensation am Wärmetauscher aus hygienischen Gründen zu vermeiden, soll die Wasservorlauftemperatur zum Beispiel mit 18°C über der Taupunkttemperatur der Außenluft liegen. Werden 120m³/h Außenluft mit einer Temperatur von 32°C vom Ventilator durch den Wärmetauscher gefördert, so erreicht man bei einem dezentralen Klimagerät eine Kühlleistung von maximal 490 W. Davon werden alleine 240 W benötigt, um die Außenluft von 32°C auf 26°C abzukühlen. Es verbleiben demnach nur 250 W Kühlleistung im Raum. Den theoretischen Grenzfall für die Maximalleistung eines solchen Systems stellt eine Ausblastemperatur von 18°C dar. Dann würde eine Kühlleistung von maximal 560W erzielt werden.
Diese physikalische Beschränkung ist ein Indiz dafür, dass zur Leistungserhöhung der Geräte dieses Durchströmungsprinzip verlassen werden muss. Prinzipiell gibt es vier Möglichkeiten die Kühlleistung für den Raum zu erhöhen:
- Erhöhung des Außenluftvolumenstromes, (aus energetischen Gesichtspunkten nicht sinnvoll)
- Absenken der Wasservorlauftemperatur (aufwändiges Kondensatnetz erforderlich)
- Erhöhung des Zuluftstromes durch Umluftbeimischung,
- Direktinduktion
Was ist Direktinduktion?
Eine deutliche Leistungserhöhung kann erzielt werden, wenn der durch den Wärmetauscher geförderte Volumenstrom durch Induktionswirkung erhöht wird. Hierbei wird die Außenluft zunächst mit Raumluft gemischt und die Mischluft danach durch den Wärmetauscher gefördert. Bei den beschriebenen Randbedingungen ergibt sich eine kalorische Kühlleistung von 635W, es verbleiben 395W Kühlleistung im Raum.
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